„Das Leben in Gruppen gehört zu unserer menschlichen Existenz selbstverständlich und unausweichlich dazu“ (Stahl 2012).
In immer mehr Lebenssituationen wird Teamarbeit zum Standard, insbesondere in Unternehmen, so haben bereits 2007 mehr als 59% der Unternehmen in Deutschland Teamarbeit eingesetzt (Parent-Thirion, Macías, Hurley, Vermeylen, 2007) – mit steigender Tendenz in den letzten Jahren. Dabei ist es unvermeidlich, dass es in diesen Teams hin und wieder zu Konflikten kommt. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Konflikte in Arbeitsteams negative Auswirkungen haben, wie zum Beispiel reduzierte Produktivität und geringere Zufriedenheit (De Dreu & Weingart, 2003). Dies liegt u.a. daran, dass Konflikte in Arbeitsgruppen zu Antipathie und Spannungen führen, jedoch auch daran, dass Konflikte die Aufmerksamkeit von Gruppenmitgliedern auf sich ziehen, was zu einem Verlust des Arbeitsfokus sowie zu einer Verringerung der kognitiven Fähigkeiten führen kann. Empirische Untersuchungen bestätigten die negativen Auswirkungen eines Konflikts sowohl auf die Teamproduktivität als auch auf die Zufriedenheit und die schädlichen Auswirkungen auf das organisatorische Funktionieren (Jehn, 1995; Pondy, 1967; Saavedra, Earley & Van Dyne, 1993). Zusätzlich wirken sich Konflikte negativ auf die Bleibeabsicht der Teammitglieder aus. Konflikte in Teams lösen also sowohl materiellen als auch immateriellen Schaden in Unternehmen aus und schlecht organisierte Teams werden zu einem Risiko für das Unternehmen.
Eine strukturierte und organisierte Teamentwicklung ist zentral, um die Produktivität und Zufriedenheit im Team zu verbessern. Dabei nützt die Teamarbeit dem Unternehmen sowohl in wirtschaftlicher Sicht, als auch hinsichtlich der Unternehmenskultur. Ein gut organisiertes Team reagiert flexibler auf Veränderungen, ist motivierter, kommuniziert effizienter, Arbeitsabläufe sind eingespielter, Probleme werden gemeinsam gelöst und die Produktivität gesteigert.
Teambuilding/-entwicklung darf deshalb nicht dem Zufall überlassen werden, sondern muss ein aktiv gesteuerter Prozess sein, der der Verbesserung der Zusammenarbeit dient. Klassische Methoden die dabei genutzt werden, sind u.a. Training, Coaching, moderierte Workshops, Feedback-Techniken und in den letzten Jahren auch immer häufiger Outdoor-Trainings. Insbesondere die Outdoor-Trainings dienen zur Verdeutlichung welche Mechanismen und Dynamiken innerhalb eines Teams entstehen kann. Schlecht durchgeführt, können sie jedoch dazu führen, dass das Team am Ende noch unzufriedener ist als zuvor, weil es sich beispielsweise im Wald verlaufen hat und das Floß, dass gemeinsam gebaut werden sollte, untergegangen ist.
Escape Games sind eine neue Möglichkeit die Teamentwicklung/-building zu unterstützen und zu verbessern. Wenn wir spielen, spüren wir nicht wie die Zeit vergeht. Wir spüren nicht wie sehr wir uns anstrengen und lernen ganz unbewusst dazu. Diese Energie und die natürliche Neugier können wir lenken und nutzen – auch im Unternehmensalltag. Escape Games bieten hierzu die optimale Möglichkeit. Das Team durchläuft in nur einer Stunde unterschiedliche Phasen der Gruppenbildung und „entkommt“ am Ende gemeinsam. Kreative Problemlösung wird gefördert – gerade in Zeiten mit immer komplexeren Aufgaben, einem hohen Wettbewerbsdruck und fortschreitende Digitalisierung brauchen Unternehmen kreative Köpfe. Es wird deutlich, wie das Team unter Zeitdruck agiert und welche Problemlösungsfähigkeiten und Logik eingesetzt wird. Gleichzeitig wird das Konfliktmanagement verbessert und gestärkt. Um am Ende aus dem Raum zu „entkommen“ ist die Zusammenarbeit des Teams unerlässlich – dieser Erfolg des gemeinsamen „Entkommens“ kann als Erfahrung in den Unternehmensalltag mitgenommen werden und zeigt den Teilnehmern, was sie als Team erreichen können – beispielsweise die Welt retten. Diese Erfahrung bleibt im Gedächtnis und sorgt dafür, dass man noch lange darüber spricht.